Kategorien
Uncategorized

Donaupark Und WIG 64

Nach einer fast endlosen Wanderschaft über eine Wiese im Sportplatz Wasserpark (21. Wiener Gemeindebezirk), der Grünschüssel im Donaupark (WIG 64) und einer aufgelassenen Schottergrube (22. Wiener Gemeindebezirk) landete der Verein im Areal der Trainingsplätze des Ernst Happel Stadions (Praterstadion). Bei der Altlast „Donaupark-Bruckhaufen“ im 21. und 22. Wiener Gemeindebezirk handelt es sich um eine alte Mülldeponie der Stadt Wien. Martina Nußbaumer geht in ihrem Beitrag auf die Wiener Stadtplanung in den 1950er- und 1960er-Jahren ein, die noch stark von einer Funktionstrennung bzw. großräumigen Entmischung von Funktionen geprägt war, und setzt die WIG 64 in Bezug zum damals weit verbreiteten »Begehren der Nachkriegszeit nach Ordnung, Planbarkeit und Kontrollierbarkeit«. Nicole Theresa Raab widmet sich im anschließenden Beitrag der Frage, wieweit die USA in den 1960er-Jahren Einfluss auf die österreichischen Gärtnerei-Großbetriebe und somit auf den Privatgarten hatten. Im Beitrag »Der Donauturm als Attraktion und Attrappe« fokussiert Andreas Nierhaus auf die Kritik am Sinn, an den Kosten und der Ausführung des Aussichtsturmes, der in 150 Meter Höhe eine neue Sicht auf Wien ermöglichte.

Einen pointierten kulturhistorischen Beitrag über die Hollywood-Schaukel, die auf dem WIG 64 Gelände als Sitzmöbel weit verbreitet war, liefert Peter Payer. Erst relativ spät kam – wie Ulrike Krippner richtig festhält – Kritik am »Amtsprojekt« WIG 64 auf. Ulrike Krippner gibt einen groben Überblick auf die handelnden Personen bei der Gestaltung und die wichtigsten Teile des WIG-Geländes. Mit der Geschichte des WIG 64/Donaupark-Areals vor 1964 beschäftigt sich Ulrike Krippner. Zum einen wurde die WIG auf einer Mülldeponie errichtet – eine Entsorgungsvariante, die mit einem historischen Ablaufdatum versehen war: 1964 nahm die Müllverbrennungsanlage am Flötzersteig ihren Betrieb auf. Sogar die Liliputbahn ist noch in Betrieb. Abstract In den 1950er und 1960er Jahren waren Gartenschauen wie die Wiener Internationale Gartenschau 1964 Teil einer stadtplanerischen Vision und Mittel zur Gestaltung großer Parkanlagen. Die Donaupark ist das Vermächtnis der WIG 64 und hat sich als eine der größten Parkanlagen des 20. Jahrhunderts tief in das Gedächtnis der Stadt eingeprägt.

Am 16. April 1964 wurde der Donaupark gemeinsam mit dem Donauturm anlässlich der Wiener Internationalen Gartenschau (WIG 64) eröffnet. Wird Wiener Donaupark neue Gedenkstätte für kommunistische Massenmörder? Sie betreut im Donaupark mehr als fünfzig Mieter von Geschäften. Eine von der Politik angedachte WIG 84 fand nicht mehr statt. Die Stadtexpeditionen finden bei jedem Wetter statt! Just 50 Jahre nach Eröffnung des Turms verlor der Donauturm sein Alleinstellungsmerkmal: Nur wenige hundert Meter entfernt wurde Anfang 2014 im DC Tower (am Rande des einstigen WIG-Geländes) in 207 Metern Höhe eine Aussichtsterrasse eröffnet, von der aus man auf den degradierten Donauturm hinunterblicken kann. Auch im Wien-Museum finden sich zahlreiche Exponate wie Fotoalben oder Filme, die aus privaten Haushalten stammen. In einem 70 x 70 m Raster (alle 5.000 m²) wurden aus Grobkies geschüttete Belüftungskamine, mit einem Querschnitt von 1 m, parallel zur Schüttung im Südteil der Deponie aufgebaut. Aus dem Aushubmaterial des Irissees wurde ein Berg aufgeschüttet.

Die Gartenausstellung wurde am 7. Juni 1961 von der Association Internationale des Producteurs de l’Horticulture (AIPH) und am 13. November 1962 vom Bureau Internationale des Expositions (BIE) anerkannt und genießt daher den Status einer Weltausstellung. Dieser städtische Frei- und Grünraum entspringt einer vorausschauenden Planung, die Stadtgartendirektor Alfred Auer und Stadtplaner Roland Rainer mit der Wiener Internationalen Gartenschau WIG 64 realisierten. Wiener Internationale Gartenschauausstellung (WIG 64) umgestaltete. In der Wiener Rathauskorrespondenz vom 16. April 1964 steht hinsichtlich der WIG 64 zu lesen: „Die Gartenschau wurde von Bundespräsident Dr. Adolf Schärf in Anwesenheit von Bürgermeister Jonas, zahlreicher Mitglieder der Bundes- und Landesregierung und über 2.500 Ehrengästen aus aller Welt, eröffnet. Mit der Durchführung wurde die Wiener Stadthalle – Stadion Betriebs- und Produktions-Ges.m.b.H. Zur Veranschaulichung: Die Kosten für die Errichtung des Donauparks beliefen sich auf 187 Millionen Schilling, die des Donauturms auf 60 Millionen und die der Durchführung der Schau selbst auf 19 Millionen. Rund 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland kamen vom 16. April bis zum 11. Oktober 1964 in die Gartenschau. Angelegt war sie als Zweiersessellift, in dem die Besucherinnen und Besucher wie in den damals hochmodernen Hollywoodschaukeln Platz nehmen und die nunmehr begrünte, vormalige Müll- und Schuttdeponie von oben bewundern sollten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert